Wer seid ihr?
Kabeljau & Dorsch ist eine Berliner Lesereihe für neue Literatur. Seit 2013 gibt es alle zwei Monate eine Lesung mit fünf Autorinnen und Autoren, die auf der Basis von Einsendungen ausgewählt werden. Dieses Jahr haben wir außerdem eine Anthologie herausgegeben. Wir sind daran fast pleitegegangen. Fast pleite, das sind: Malte Abraham, Chris Möller, Natalie Wübbolt und Sven Schaub.
Was wollt ihr?
Einsendungen.
Was bietet ihr?
Eine Bühne, ein Publikum, ein Geld.
Wie wählt ihr aus?
Unser Anspruch an Literatur ist, dass sie auf Augenhöhe mit der Gegenwart stattfindet. Wenn wir das Gefühl haben, ein Text duckt sich weg, kommt er für uns nicht infrage.
Wie finanziert ihr euch?
Durch Kulturförderung. Wir sind sehr dankbar dafür. Wir können von den Autorinnen und Autoren bis zu den Fotografinnen und Fotografen und uns alle Beteiligten bezahlen. Das ist nicht selbstverständlich. Wir realisieren aber immer wieder Sonderausgaben, für die wir kein Geld sehen. Und die Produktion unseres E-Books haben wir auch komplett aus eigener Tasche finanziert.
Welchem Autor, welcher Autorin würdet ihr eine Sonderausgabe widmen?
Diesen hier.
Wer sollte eure grafischen Erzeugnisse einmal illustrieren?
Anky Brandt. Sie ist die erste Adresse für uns, wenn etwas gestaltet werden muss.
Was würde Marcel Reich-Ranicki über eure Lesereihe sagen?
Wenn Reich-Ranicki gefallen würde, was wir machen, hätten wir was falsch gemacht.
Ist die Wahrheit oder die Lüge der Literatur immanent?
Und was habt ihr abonniert?
Die Jugend.
Was kommt als Nächstes?
Im November wird es die erste Ausgabe unserer Late-Night-Show Kabeljau & Talk am LCB geben.
Fotos: © Conny Mirbach