Wer seid ihr?
Tegel Media ist eine Webseite, auf der verschiedene Arten von Content und Merchandise angeboten werden. Since 2017.
Was wollt ihr?
Erzählformen für Screens erfinden, positive Vibes schüren.
Was bietet ihr?
Texte, Videos und Merchandise. Gelegentlich auch Events.
Wie wählt ihr aus? Autor vor Text, Text vor Autor?
Neben einem Open Call, bei dem sich jeder und jede bewerben kann, fragen wir gezielt nach Texten und anderen Arbeiten bzw. geben sie in Auftrag.
Moralische, inhaltliche, formale Grenzen?
Wir haben uns auf ein Kriterium geeinigt, dass der Tegel-Dreh heißt. Hat etwas den Tegel-Dreh, haben wir Lust, es zu veröffentlichen.
Inhalt oder Form?
Oft gehen wir von einer Formatidee aus, z. B. Fanfiction, Videoessay, Regionalkrimi, Snapstory. Und dann stellt sich die Frage, wie Tegel Media dieses Format bespielen könnte. Machen wir es selbst, oder fragen wir jemanden an? Im Idealfall werden Serien aus den Formaten … Viele Ideen entstehen aber auch im persönlichen Gespräch. Wie zuletzt mit der Regisseurin Juno Meineke, die meinte, dass man die alltäglichen Momente der Peinlichkeit meistens sofort verdrängt. Also ist es jetzt ihre Aufgabe, diese Momente für Tegel Media einige Wochen lang zu protokollieren … Der erste Content, der als Antwort auf unseren Open Call entstanden ist, ist das Comic Ashton & Otenga von Robin Vehrs.
Quoten bei der Textauswahl, Genres, Geschlechter, Themen?
Fast alle erzählenden Genres sind denkbar, fiktive und nicht fiktive. Keine Quoten. Aber der Wunsch, ein breites Spektrum abzubilden. In den ersten Wochen haben ausschließlich Männer bei uns veröffentlicht. Das war unbehaglich. Langsam gleicht es sich aus, und wir haben mehr Designerinnen und Autorinnen im Programm. Das erzeugt positivere Vibes.
Wie finanziert ihr euch?
Faktisch aus eigener Tasche. Idealerweise durch den Verkauf von Schlafbrillen.
Welchem Autor, welcher Autorin würdet ihr eine Sonderseite widmen?
Wir erstellen für jede Stimme ein eigenes PDF-Magazin oder Video. Das ist besser als eine Sonderseite. Gerne dabei hätten wir Emily Dische-Becker und Tao Lin.
Wer sollte eure Veröffentlichungen einmal illustrieren?
Masaaki Yuasa.
Was hätte Marcel Reich-Ranicki über euer Label gesagt?
Wahrscheinlich hätte er die verschiedenen Texte verschieden bewertet.
Ist die Wahrheit oder die Lüge der Literatur immanent?
Die Wahrheit.
Was kommt als Nächstes?
Ein Tegel Talk mit dem Architekten Matteo Linux, ein Review der NAiX-Beta-Version, ein Musikclip zum Handysong Der Tick.