Nach welchem System ordnen Sie Ihre Bücher?
Die Bibliothek ist grob nach Themenfeldern geordnet. Vielleicht könnte man Sheldrakes morphische Felder als Metapher benutzen. Finde ich ein Buch nicht, findet es mein Mann meist sofort. Er weiß, wo sie sich gerade verstecken.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Die Dressur der Thiere. Mit besonderer Berücksichtigung der Hunde, Affen, Pferde , Elephanten und der wilden Thiere von Pierre Hachet-Souplet.
Wie weit reicht Ihre Sammlung zurück?
Ich habe das Glück, mit einer umfangreichen Präsenzbibliothek zu leben. Natürlich geprägt durch russische Autoren, durch mein Germanistikstudium sowie durch meine frühere Begeisterung für Archäologie und Kostümgeschichte. Dann kam mein Mann mit Politik, Geschichte und Kunst. Vor etwa zehn Jahren erbten wir eine vielseitige Büchersammlung, vor allem mit Schätzen aus den Bereichen Botanik, Zoologie, aber auch Astronomie. Es sind die verrücktesten Pamphlete dabei, und sie ist eine nie enden wollende Inspiration. Es gibt in meiner Bibliothek zum Beispiel kleine Bändchen aus dem 17. Jahrhundert, aber auch eine größere Comic-Sammlung (Donald Duck).
Welche Bücher liegen Ihnen besonders am Herzen?
Die Bücher, die meine volle Aufmerksamkeit noch nicht hatten.
Welches Buch hat Ihr Leben verändert?
Das riesige Deutsch-Russisch-Wörterbuch, das mir meine Mutter gekauft hat, als ich dreizehn Jahre alt war und beschlossen hatte, Deutsch zu lernen. Es liegt noch in Odessa in meinem Kinderzimmer.
Welches Buch haben Sie zuletzt verschenkt?
Martha Kim?, die türkische Übersetzung meines Romans Wer ist Martha?, an eine türkischstämmige Freundin.
Wer soll Ihre Bücher einmal bekommen?
Hoffentlich ein gut geratener Nachkomme.
Wie sieht/sähe Ihre ideale Bibliothek aus?
Sie wächst mit den Interessen und den Gegebenheiten. Vielleicht darf der Geruch von frisch aufgebrühtem Tee nicht fehlen oder die Erinnerung an Pfeifentabakrauch?