1. Nach welchem System ordnen Sie Ihre Bücher?
Das Buch ist kein Selbstzweck. Ich versuche nach dem Lesen das Wichtige im Kopf zu haben. Ich räume rechts ein. Die Bücher wandern, wenn neue hinzukommen, langsam nach links.
2. Welches Buch lesen Sie gerade?
Echo’s Bones von Samuel Beckett. Es handelt sich um eine kurze Erzählung. Kann nur mit ständiger Orientierung durch ihren Gesamtkommentar gelesen werden. Ich bin schon etwa 214 Wörter weit.
3. Wie weit reicht Ihre Sammlung zurück?
Ich beachte Jahrringe kaum, höchstens beim Wein.
4. Welche Bücher liegen Ihnen besonders am Herzen?
Solche, von denen ich annehme, dass niemand sie liest, das erzähle ich rum, dann finden sie ihre Leser.
5. Welches Buch hat Ihr Leben verändert?
Texte um Nichts von Samuel Beckett. Die Welt seiner Satzstauchungen attackiert und setzt sich an die Stelle der bisherigen Welt.
6. Welches Buch haben Sie zuletzt verschenkt?
14 von Jean Echenoz. Krieg als maschinelle Komik. Fast alle sterben, der Rest beschäftigt sich mit eben dieser Zukunft. Das Lachen gefriert, Krieg als Kühlschrank, der nach 100 Jahren wieder auftaut.
7. Wer soll Ihre Bücher einmal bekommen?
Ist noch nicht entschieden. Wenn es geht, nehme ich sie mit und lasse sie auf dem Weg fallen.
8. Wie sieht/sähe Ihre ideale Bibliothek aus?
Ein drahtiger Roboter holt mir per Fernsteuerung das gewünschte vom Regal und stellt es wieder zurück. Sag, bist du Diener schon erfunden?