Vielleicht später ist sozusagen ein defensives Mañana. Ein thematisch offenes Blog in der Jetztzeit mit Fotos, ein Versuch, in der Gegenwart zu schreiben. Die Gegenwart ist Berlin. Die Wege und Wände meist die gleichen wie in Umsonst & draußen. Vieles ist anders. Leute kommen vorbei. Die Fussball-WM, die wie Weihnachten oder Geburtstag immer zu früh kommt. An den Wänden gibt es Zeichen. Oder auf dem Boden. Wie in jedem Tagebuch geht es darum, sich selbst und die Welt im Blick des Anderen zu ordnen. In der Gegenwart. »Kommst du?« – »Vielleicht später«.
Mir fällt es immer schwer zu sagen, ob es sich um ein gutes oder ein schlechtes Kunstwerk handelt. Eigentlich ist es ganz okay; wirkt aber trotzdem etwas gewollt und aufgesetzt.
Oweh – und jemand hat die Stiefel geklaut, aber zum Glück ist ja einer noch da, s.o.
Es ärgert mich, dass Sony auch bei GT6 keine Lust hat, die deutschen Texte gegenzulesen. Umso mehr, als das berühmte Autorennspiel zu den wenigen Bastionen der unkriegerischen Konsolenspiele gehört. Man verzichtet auf die Darstellung von Schäden und Unfällen, weil die beteiligten Autofirmen dagegen sind, aber »Krieg in 3000 Metern« …
Dann war die Playstation kaputt. Nach einem Update hatte sie sich aufgehängt. Alle Versuche, sie wieder heil zu machen, sie mit einer anderen Festplatte wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten. Ich guckte im Internet. Eine Weile war ich überzeugt, dass die gelbe Lampe geleuchtet hatte, vielleicht auch nur, weil mir die Abkürzung »YLOD« (yellow light of death) so gut gefiel.
Die Reparaturvorschläge aus dem Internet waren aber interessant. Besonders: Platine ausbauen und dann in den auf 200° geheizten Ofen. Ich hatte schon damit begonnen, die PS nun ganz aufzuschrauben und schraubte sie wieder zu; ich war mir sicher, dass sich das Problem reparieren ließe, aber noch sicherer, dass ich beim Wieder-Zusammen-Bauen der PS scheitern würde. Außerdem hab ich mit Öfen schlechte Erfahrungen.
Vor sieben Jahren hatte ich versucht, die Ziggy Stardust-LP von David Bowie, die beim Umzug nach Berlin zu lang in der Sonne gelegen hatte, zu reparieren, indem ich sie in den vorgewärmten Ofen gelegt hatte. Leider hatte das nicht funktioniert.
Und dann hatte A. angerufen. Angedichtet fuhren wir bis in den frühen Morgen.