Vielleicht später ist sozusagen ein defensives Mañana. Ein thematisch offenes Blog in der Jetztzeit mit Fotos, ein Versuch, in der Gegenwart zu schreiben. Die Gegenwart ist Berlin. Die Wege und Wände meist die gleichen wie in Umsonst & draußen. Vieles ist anders. Leute kommen vorbei. Die Fußball-WM, die wie Weihnachten oder Geburtstag immer zu früh kommt. An den Wänden gibt es Zeichen. Oder auf dem Boden. Wie in jedem Tagebuch geht es darum, sich selbst und die Welt im Blick des Anderen zu ordnen. In der Gegenwart. »Kommst du?« – »Vielleicht später«.
Immer wieder neue Informationen. Mit gesenktem Blick, in ihrem dunklen Wollmantel geht die Autorin vorbei. Ich stell mir vor, es sei die Autorin und dass sie mich als Lesenden bemerkt hat, und bin ein bisschen irritiert.
Das Telefonhäuschen als Wandzeitungszentrale.
Die Verbindung zwischen Lesenden und Schreibenden. Ein Drama.
Auf dem Friedhof dahinter liegt E.T.A. Hoffmann, oder? – Ja.
Sie erinnerte mich an B. Wir hatten uns beim Trampen in München kennengelernt. 1983.
Blick von der Raucherterrasse bei der taz-Weihnachtsfeier, weiter hinten, in Neukölln.
Am nächsten Tag ist es plötzlich Winter. Über Nacht hatte die Geschwindigkeit plötzlich gewechselt.