Vielleicht später ist sozusagen ein defensives Mañana. Ein thematisch offenes Blog in der Jetztzeit mit Fotos, ein Versuch, in der Gegenwart zu schreiben. Die Gegenwart ist Berlin. Die Wege und Wände meist die gleichen wie in Umsonst & draußen. Vieles ist anders. Leute kommen vorbei. Die Fussball-WM, die wie Weihnachten oder Geburtstag immer zu früh kommt. An den Wänden gibt es Zeichen. Oder auf dem Boden. Wie in jedem Tagebuch geht es darum, sich selbst und die Welt im Blick des Anderen zu ordnen. In der Gegenwart. »Kommst du?« – »Vielleicht später«.
Kichernd sitzen sie am frühen Nachmittag, meist zu zweit oder dritt, im Photoautomat in der Zossener Straße.
Irgendwie schön, dass sie sich die Mühe gemacht hatten, die Schilder zu bemalen, um sie dann in die Kamera zu halten.
»Verpeilt« war das durchgehend positiv verwendete Zauberwort der 90er Jahre. Vielleicht auch noch länger.
Seitdem ich mich in den Weihnachtstagen versehentlich auf die Brille gesetzt hatte, drückt der Brillenbügel am Ohr ein bisschen. Es stört aber nicht weiter. Sondern steigert eher die Aufmerksamkeit.
Die Friedhofsmauer, Zossener Straße, tausendmal schon fotografiert.
Eins der schönsten Fahrräder der Welt. Nur leider lahmt der Dynamo im Regen.
Melina hatte das Bild gemacht, und dann hatte es sich zufällig so entwickelt, weil sie den Fotoapparat aufgemacht hatte, um zu gucken, ob ein Film drin wäre, und dann war sie nach Mexiko gefahren, und das Foto ist glaube ich vom 3.3.12.