Vielleicht später ist sozusagen ein defensives Mañana. Ein thematisch offenes Blog in der Jetztzeit mit Fotos, ein Versuch, in der Gegenwart zu schreiben. Die Gegenwart ist Berlin. Die Wege und Wände meist die gleichen wie in Umsonst & draußen. Vieles ist anders. Leute kommen vorbei. Die Fussball-WM, die wie Weihnachten oder Geburtstag immer zu früh kommt. An den Wänden gibt es Zeichen. Oder auf dem Boden. Wie in jedem Tagebuch geht es darum, sich selbst und die Welt im Blick des Anderen zu ordnen. In der Gegenwart. »Kommst du?« – »Vielleicht später«.
Ex-Beste Freunde
Natürlich schön, wie sich ex-beste Freundschaften hinter dem eigenen Rücken weiterentwickeln, auch in den Jahren, in denen man sich kaum sieht. Und komisch irgendwie, dass man sich beim Wiedersehen dann plötzlich so familiär fühlt.
Und dann die Sachen von Sandra Groß in der Ausstellung »artinawayTHREE«, von Freunden für Freunde, in einer Wohnung in der Schönhauser Allee. Ihre letzte Ausstellung war acht Jahre her gewesen.
Das Problem war noch immer, wie man die kleinen Sachen, Pferdchen, Leute präsentiert; die großen Sachen lagen zwischen Anemonen und Quallen.
Karneval der Kulturen
Ich hatte mich ein bisschen gefürchtet, in Déjà-vus abzugleiten, und obgleich ich manchmal meinte, genau das Gleiche schon einmal gesehen zu haben – die netten Feuerwehrleute, die die Leute nass spritzten
das aufgeblasene Schokoladenauto,
vor allem die Bewohner in der Gneisenaustraße, unter deren Balkon die Stimmung am ausgelassensten war – war alles doch wieder sehr schön.
Und nun zur WM.
Am meisten freue ich mich auf das Spiel zwischen der Elfenbeinküste und Japan; Sonntagmorgen um drei Uhr.
Die Sport-Bild-Reklame dagegen finde ich schon ziemlich empörend.